Die Lernprozesse sind’s, nicht die Strukturen!

Die Schweizer Lehrerverbände propagieren weiterhin radikale Strukturreformen. So wollen sie den Defiziten entfliehen, die sie mitverursacht haben. Doch es liegt nicht an den Strukturen, es liegt an der Wirksamkeit der Schule – und die beginnt im Klassenzimmer. Das bildungspolitische Grundsatzpapier der FDP Schweiz ist kein Zufall. Von Carl Bossard.

Neue Avantgarde: Lernen mit Stift und Papier statt Tablet

Die Bildungspolitik in Deutschland – und auch in der Schweiz – läuft den europäischen und internationalen Entwicklungen hinterher. Beitrag von Ralf Lankau in der Weltwoche (Schweiz) Nr. 37-24, Seite 28-29

Weltkindertag 20.9.2024: Weniger online und virtuell, mehr offline und real!

Was weiß die Wissenschaft über Kinder und digitale Medien? Pressemitteilung von diagnose:funk zum Weltkindertag am 20.9.2024 und die aktuelle Broschüre: Überblick Nr. 7 „Kinder und digitale Medien – Eine pädagogische Herausforderung!“

​Großbritannien: Ende der Digital-Euphorie

Der Bildungsausschuss des britischen Unterhauses, ‚House of Commons‘ (HoC), hat am 23. Mai 2024 seinen vierten Bericht der Sitzungsperiode 2023-24 veröffentlicht. Darin analysiert die Kommission Auswirkungen von Bildschirmzeiten auf Bildung und Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren und formulieren konkrete Empfehlungen für Schulträger, Eltern und den Gesetzgeber.

Ahnungslos begeistert oder jemandem auf den Leim gegangen?

Je weniger Ahnung jemand von Technik hat, desto größer ist die Begeisterungsfähigkeit. Diese Beobachtung machte bereits der Computerpionier Joseph Weizenbaum, als er 1966 den ersten ChatBot Eliza publizierte. Begeisterung ohne Fach- und Sachkenntnis zeigt auch die Fraktion der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Andreas Schwarz bei der unreflektierten Forderung nach KI-Einsatz an Schulen. Von Ralf Lankau

Sprich mit mir und lies mir vor

„Wenn Sie wollen, dass Ihre Kinder intelligent sind, lesen Sie ihnen Märchen vor. Wenn Sie wollen, dass sie intelligenter werden, lesen Sie ihnen mehr Märchen vor.“ Dieses Zitat wird Albert Einstein zugeschrieben und zeigt ein humanes Verständnis von Bildungs- und Entwicklungsprozesses. Die heute übliche Fixierung auf digitale Endgeräte und Bildschirmmedien schon in der Kita verweist hingegen auf ein technizistisches und utilitaristisches Verständnis von Lernprozessen. Statt Schulen mit Tablets zu fluten sollte man den Papstbrief lesen und das Geld in Bücher und Literatur investieren.

Das Silicon Valley: Räuber und ihre Anwälte

Wer bislang noch Illusionen gehabt haben sollte über das Vorgehen der IT-Monopole aus dem Silicon Valley und deren Umgang mit Nutzerdaten oder Mitbewerbern, sollte den Vortrag von Eric Schmidt an der Stanford Business School hören oder lesen. Da Schmidt glaubte, dass es sich um eine interne Veranstaltung handelt, sprach er ungewohnt offen über Akteure, StartUps und den internationalen Wettbewerb. Von Ralf Lankau

Die Handschrift darf nicht sterben

«Stirbt die Handschrift aus?», fragte Raffael Schuppisser in der Schweiz am Wochenende. Droht eine Kulturtechnik zu verschwinden? Still und leise durch die Hintertüre. Fakt ist: Immer mehr Menschen verzichten auf Papier und Stift. Und immer weniger Schüler, heisst es, schreiben souverän von Hand. Gastkommentar von Carl Bossard, in: CH Media, 22.8.2024.

Studie zur Handschrift

Stift und Papier werden zunehmend von digitale Geräten verdrängt, auch in deutschen Schulen. Eine norwegische Studie belegt nun, dass das Schreiben mit der Hand Gehirnregionen stärker vernetzt und die Lernfähigkeit verbessert. Daher seien den Schülerinnen und Schülern mehr handschriftliche Aktivitäten zu vermitteln.