Von Ralf Lankau, in: 11. Buckower Mediengespräche: Der Rezipient im Spannungsfeld von Zeit und Medien (2007)
Der Mensch als soziales Wesen kommuniziert. Neben der direkten (interpersonalen) Kommunikation benutzt er technisch basierte Medien(-kanäle) vom Telefon über Radio und Fernsehen bis zum heute aktuellen „Internet“ als Sammelbegriff für digitale Netzwerkdienste. Statische Geräte in Büro und Wohnung werden zunehmend um mobile Geräte ergänzt, das Anwendungs- und Dienstespektrum für diese „mobile devices“ systematisch erweitert.
Das Zauberwort (des Marketing) ist Medienkonvergenz: Alle Dienst auf allen Geräten. Die Zukunftsvision der Digitalanhänger beschreibt euphorisch die „Jederzeit- und Überallmedien“, bei denen der Einzelne sein eigener Programmdirektor ist, alles überall abruft und interagiert – vor allem aber: die Medien souverän nutzt. Umgekehrt ist jeder Nutzer auch jederzeit und überall erreichbar und jederzeit vernetzt: die Voraussetzung für unbegrenzte Kommunikation.
Der Beitrag als PDF: Lankau: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit … (Buckower Medinegespräche 11, 2007)
Mit den technischen Gegebenheiten ändern sich das Kommunikations- wie das Rezeptionsverhalten. Denn nur, wer all diese Informationstechniken einsetze, also „Medienkompetenz“ besitze, könne auch vollständig an unserer Medien- und Informationsgesellschaft teilnehmen. Aber zum sinnvollen Einsatz kommt man …
„… begraben unter Bergen von Junk- und CC-Mails, umspült vom Radio- und Fernsehgeschwätz, mit SMS und RSS zwangsernährt und von PopUps angeschlagen – gar nicht mehr, sondern hat alle Hände voll zu tun, den nie versiegenden Strom in Papierkörbe, Spam-Filter und „Später-bearbeiten-Ordner“ zu lenken. Wer all dies als „Informationsmanagement“ beschönigt, kann auch die Mühen eines Menschen, der im Badesee mit allen vieren gegen das Ertrinken rudert, zum „Wassermanagement“ verklären.“ (Thomas Hoof, Hausnachrichten, 2007)
Weniger lustige Konsequenzen beschreibt ein Artikel der Süddeutschen Zeitung: „Der Terror des Jetzt“: Der bayerischen Justizminister Hemann Leeb wurde vom damaligen Ministerpräsidenten Stoiber 1998 entlassen, weil er während einer Zugfahrt sein Handy ausgeschaltet hatte. Leeb war drei Stunden nicht erreichbar und damit nicht verfügbar. Kündigung. (Gehlen, Jetzt, 2007, S. 12)
Eine Frage des Vorzeichens: Option oder Zwang
Unbestritten hängt die Nutzungsmöglichkeit von Techniken von deren Existenz und Verfügbarkeit ab. Unbestritten ist – auch – das sich ändernde Mediennutzungsverhaltens von einzelnen Nutzergruppen durch den Einsatz entsprechender Techniken. In Frage steht die generelle Nutzungsnotwendigkeit dieser Techniken und Dienste bzw. die Zwangsläufigkeit von Existenz und Nutzung. Die dahinter stehende Frage thematisiert die Autonomie des Einzelnen im Umgang mit „aktuellen, neuen, digitalen“ und inzwischen mobilen Medien und Diensten. Autonomie bezeichnet dabei sowohl den generellen Einsatz von Techniken als auch die Frage nach Zeitpunkt und Dauer der Nutzung. Denn Autonomie im Umgang mit Medien und Techniken bedeutet nicht nur ob, sondern auch wann, wie oft und wie lange ich sie einsetze, nicht zuletzt schließlich: für welchen Zweck.
Beim Begriff Zeit unterscheide ich zwischen
- objektivierbarer (messbarer technischer/physikalischer) Zeit und
- der Individualzeit
Für erstere haben wir technische Hilfsmittel erfunden – die Uhr – wohl wissend, dass diese technische Komponente der Zeit ein Hilfskonstrukt ist. Der Mensch erlebt Zeit immer als Individualzeit (nach Kant: subjektives Zeitempfinden), abhängig von persönlicher Situation und Umgebung. Diese Unterscheidung ist wesentlich, da Medienrezeption immer an Individualzeit gebunden und als solche empfunden wird. Ob ich lese, (zu)schaue oder (zu)höre: ich brauche dafür Zeit. Das Zeitempfinden ist dabei nicht an das Medium gekoppelt oder gar davon abhängig, sondern vom Grad der Aufmerksamkeit und Konzentration und der emotionalen Teilhabe. Es gibt todlangweilige Bücher (Filme, Sendungen, Musikstücke …), bei denen die Zeit fast stehen zu bleiben scheint und andere Bücher (Filme, …), bei denen man buchstäblich (!) alles andere vergisst und gar nicht merkt, das die Zeit „wie im Flug“ vergeht. Bei welchem Buch (Film, Sendung) der Einzelne sich langweilt oder die Zeit vergisst, hängt ebenso am Einzelnen: Für die einen sind Mister Bean oder Monty Python reiner Stuss oder öde, andere lachen Tränen etc. Zeitempfinden und (medialer) Anlass verweisen damit wiederum auf den: Rezipienten. Der Begriff der verlorenen Zeit lässt sich damit nur über das (subjektive) Erleben des Individuums (und seine Wertung) erschließen.
Wandel der Technik und Folgen des Wandels
Gedanken über den Wandel der Medienrezeption berücksichtigen zwangsläufig den Wandel der Medien selbst. Ich fokussiere exemplarisch auf drei Entwicklungen der Medienlandschaft, die das Erscheinungsbild entscheidend veränderten und prägten:
- die Zulassung der Privatsendern zu Beginn der 80er (RTL plus, ab 1987 RTL und SAT 1) durch die Regierung Kohl als Gegengewicht gegen das Monopol der öffentlich-rechtlichen Sender und die vermeintliche „Linkslastigkeit“ insbesondere der ARD.
Privatisierung und Kommerzialisierung der Medien sind Synonyme. Die zu erwartende und folgerichtig eingetretene „Boulevardisierung und Abflachungsspirale“ beklagte der damalige Bundespräsident Roman Herzog bereits 1996:„Kein Schwachsinn, keine Perversion, keine noch so abwegige Marotte, die nicht bunte Seiten und Bildschirme bevölkern würde. Jede einfache Zapp-Reise bestätigt den Befund. Diese unendliche, ausweglose, schleichende Banalisierung und Trivialisierung macht die Hirne kaputt.“ (Herzog, Hirne, 1996, S. 24) - die Entwicklung der Personalcomputer (ab 1985) und der digitalen Netzwerke bis zum öffentlichen World Wide Web nach 1995.
Die Durchdringung nicht nur des beruflichen, sondern auch des privaten Alltags mit Personalcomputern und Internetanwendungen führt zu einer systematischen Konditionierung der Nutzer auf die Programmlogik und Funktionsweisen entsprechender Anwendungen. - die Mobilkommunikation, die zunehmende Mobilität der Nutzer während der Kommunikation, aber auch die nicht zu vermeidende ständige Erreichbarkeit.
Diese Entwicklungen der Medienlandschaft haben weitergehende Folgen, etwa die Instrumentalisierung von Medien für eigene politische Interessen (Berlusconi, Sarkozy) durch Besitz oder Freundschaft mit den Besitzern. Dank mobiler Medien und permanenter Verfügbarkeit des Einzelnen ist die Trennung von Arbeitsplatz und -zeit auf der einen, von Privaträumen und -zeit auf der anderen Seite aufgehoben. Nicht zuletzt kommt es oft zum Verlust der Autonomie im Einsatz von und dem Umgang mit diesen Medien und Diensten durch eine entsprechende Erwartungshaltung der Kommunikationspartner.
„Medien strukturieren unsere Wirklichkeitserfahrung“ formuliert Dietrich Kerlen (Kerlen, Medienkunde, 2003, S. 13). Medien strukturieren aber zunehmend auch unser Verhalten.
Dazu ein paarThesen (1) zur Diskussion.
Die ich rief, die Geister: Der Zauberlehrling (Technikfixierung)
Die Entwicklung der Medien- und Kommunikationstechnik ist technikfixiert (2). Im Mittelpunkt stehen (digitale) Techniken, mit der üblichen Fokussierung auf technische Parameter, als wäre das für den „normalen“ Anwender von Belang. Es ist – auch – bei den Digital- und Kommunikationstechniken gelungen, die technischen Möglichkeiten als Selbstzweck zu inszenieren. Gefragt wird immer: Was kann die Technik? statt: Was braucht der Mensch, wie kann man Technik sinnvoll einsetzen? Ich zitiere die Kabarettistin Martina Ottman mit ihrem „All in one“ –Handy:
„Misst den Blutdruck, errechnet die Fettwerte und den Kalorienverbrauch, analysiert die DNA und liefert brillante Fotos.“ Und: „Aufpassen, dass man nicht auf „Röntgen“ kommt!“ (in: Ullmann, Handy, 2007)
Nur telefonieren sei nicht mehr möglich. „Die Ratlosigkeit des Menschen im Dickicht des Digitalen“ titelt die FAZ im Technikteil und fährt fort: „Ein ganzer Wirtschaftszweig schaufelt sich mit unausgereiften Produkten ihr eigenes Grab“ (Spehr, Ratlosigkeit, 2006, S. T1). Anderes Beispiel: eLearning. Kampagnen wie „Schulen ins Netz“ forcieren den Einsatz von Computern und Software in deutschen Schulen, ohne den Einsatz (und die benutzte Software) zu hinterfragen. Computerunterricht an Schulen ist mittlerweile üblich, meist unter dem Stichwort „Computer- und Medienkompetenz“. Laut einer DLGI-Studie (3) arbeiten 99 % der Schulen mit dem Betriebssystem Windows, 97 % setzen ausschließlich Microsoft-Anwendungen ein.
„Der weltgrößte Softwarekonzern hat es ja geschafft, dass die Schwäche seiner Produkte zum Schulfach erhoben wurde: Informationstechnik heißt es, und gelehrt werden Officeanwendungen“ (Spitzer, Fernsehen, 2007)
Während in Amerika Laptop-Klassen wieder aufgelöst werden – kein Konzept, keine Lernerfolge – diskutiert man in Deutschland, ob man Computer nicht auch im Kindergarten einsetzen könnte. Nach „eLearning“ und „Blended Learning“ forciert man jetzt ergänzend das „mLearning“ (mobile learning), also Anwendungen fürs Handy (4).
Es ist die gleiche Denkstruktur, die schon in den 60er-Jahren erschreckte: Nachdem der Computerpionier Joseph Weizenbaum sein Spracherkennungsprogramm „Eliza“ entwickelt hatte, wurden Forderungen laut, diese Software doch im Therapiebereich der Psychoanalyse einzusetzen. Man könne Therapeuten sparen … Praktizierende Psychiater glaubten, ein Doctor-Programm könne zu einer „völlig automatischen Form der Psychotherapie“ ausgebaut werden. Technik statt Sozialkontakte (Weizenbaum, Computer, 1977, S. 17 f.) Für Weizenbaum ein erschreckendes Zeichen dafür, „welche übertriebenen Eigenschaften selbst ein gebildetes Publikum einer Technologie zuschreiben kann oder sogar will, von der es nichts versteht.“ (ebda., S. 20)
Es geht nicht darum, Computer aus dem Unterricht fernzuhalten. Als Werkzeug der Lehrer/innen stellt sie ebenso niemand in Frage wie Bücher, Grafiken, Filme. Pädagogen setzen schon immer Medien und Medientechnik im Unterricht ein: vom Tafelanschrieb über jede Form von Bildern, Klängen und Texten, je nach Stand der Technik als Ausdruck, Kopie, Videokassette oder Projektion, immer aber unter didaktischen Gesichtspunkten und nach pädagogischer Maxime: Medien als Mittel im Unterricht, nicht Selbstzweck.
Wenn man statt „Schulen ans Netz“ zu fordern und nur die aufgestellten Computer zu zählen, den Fokus der Diskussion auf „Medien im Unterricht“ richtet, wird man andere Gewichte setzen (müssen) als die möglichst frühe Konditionierung auf Computer und bestimmte Software. Denn den Umgang mit Computern, das Installieren von Spielen und das „Surfen im Internet“ lernen Kinder und Jugendliche schneller als Erwachsene. Hingegen sind Initiativen wie „Jedem Kind ein Instrument“ aus dem armen (!) Bundesland NRW deutlich beispielgebender als technische Aufrüstung, zumal die positive und persönlichkeitsbildende Bedeutung musikalischer Früherziehung nachgewiesen ist (5), während die frühe Nutzung von Computern, gerade bei männlichen Jugendlichen aus sozial schwachen Schichten, in Verbindung mit Vernachlässigung und fehlender Ansprache) nachweislich zu Leistungsabfall in der Schule führt (6). Spitzer empfiehlt als Hirnforscher den Einsatz von Computern übrigens erst ab 12 Jahren (7)
Kommunikative Schizophrenie: Multitasking men
Hört und schaut man den Jungmanagern aus dem “business” zu, scheint “Multitasking”, also das gleichzeitige Bearbeiten mehrerer Aufgaben, nicht nur eine Eigenschaft von Rechnern, sondern auch eine Voraussetzung für den beruflichen Aufstieg ins Management zu sein. “Multitasking ist die essentielle Voraussetzung überhaupt, um im Wirtschaftsleben zu bestehen.“(Sörge Drosten, Partner der Unternehmensberatung Kienbaum; in Hildebrandt-Woeckel, Bälle, 2007, S. C 5)
Bloss: Ist der Mensch überhaupt „multitaskingfähig“? Wirklich konzentrieren kann er sich (nach wie vor) immer nur auf eine Aufgabe (8). Das, was bisher die Psychologen empirisch belegt haben, wird jetzt von Neurologen und der amerikanischen Hirnforschung gestützt (9). Der Mensch ist nur begrenzt in der Lage, gleichzeitig mehrere Dinge zu tun. Wie der Prozessor eines „multitaskingfähigen“ Computers arbeitet er einzelne Aufgaben nacheinander ab, wobei er – je nach Priorität und Umfang – zwischen den Aufgaben wechselt. Aktuelle Studien (10) legen den Schluss nahe, dass die ständige Unterbrechung zu Stress führt, der ständige Wechsel Fehler produziert. Gemäß den Studien arbeitet man zwischen 20 und 40% weniger effektiv, verliert Zeit durch die Unterbrechungen und den ständigen „Neustart“ anstatt Zeit zu gewinnen. Das kostet: Geld. Ob die statistischen Zahlen stimmen, nach denen allein amerikanische Manager pro Jahr 28 Milliarden Arbeitsstunden verlieren und 588 Milliarden Dollar Verlust entstehen, sei dahingestellt. (Welcher Manager arbeitet schon für die zugrundegelegten 21 Dollar/Stunde). In der Tendenz aber korrespondiert das mit psychologischen und arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen über die parallele Nutzung verschiedener Medien: Die ständige Unterbrechung führt zu Fehlern, Stress und entsprechenden gesundheitlichen sowie finanziellen Folgeschäden und -kosten. (Rutenberg, 2006, S. 73).
Noch stellt niemand die neuen Kommunikationsmittel am Arbeitsplatz in Frage. Möglicherweise wird man aber aus arbeitsmedizinischen Gründen darüber nachdenken müssen, wer welche Medienkanäle tatsächlich für seine Arbeit braucht – und die Mitarbeiter/innen im Umgang damit schulen. Denn bislang verdienen vor allem Psychologen an der permanenten, medialen Überforderung. Sie bieten Seminare und Schulungen zum Umgang mit den neuen Techniken an. Der häufigste Tipp: Kontrolliert ein-, vor allem aber abschalten.
Mediale Infantilisierung: Visualisierung bis zur Demenz
Nach der neuen Zürcher Zeitung hat jetzt auch die FAZ sich dem Zeitgeist gebeugt und erscheint seit dem 5. Oktober mit einem „Aufmacherbild“ (und neuem Layout). Bislang gehörte die FAZ zu den wenigen Tageszeitungen, deren Titelseiten bildfrei blieb (von seltene Ausnahmen wie beim Fall der deutschen Mauer oder und nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 abgesehen). 33 mal seit 1949 erschien die FAZ mit Titelbild. Ab dem 5. Oktober 2007 täglich. Das „Aufmacherphoto“ des 5. Oktober zeigte die beiden Präsidenten von Nord- und Süd-Korea beim Essen …
„Hinter dem Verzicht auf Titelbilder steckte nämlich auch die Einsicht, dass die üblichen Nachrichtenfotos keinen Informationswert haben, der nicht in einem Text besser vermittelt werden kann.“ (Jessen, Mitte, 2007, S. 67)
Die FAZ (wie alle anderen) „bedient den Markt“, der angeblich Bilder will. Leben wir doch in einer visuellen Zeit und umgeben uns mit immer mehr visuellen Medien, die Medien selbst werden immer bildlastiger. Ein weiteres Beispiel: DIE ZEIT, die vor gar nicht langer Zeit ihr eingestelltes Magazin wieder aufleben ließ, präsentierte die erste Oktoberausgabe als – reines Bildmagazin: In 80 Bildern um die Welt. (Nr. 41 vom 4. Oktober 2007). Zwei mal im Jahr soll so ein Bilderheft erscheinen. Die abgedruckten Fotos waren eher beliebig. Die Zusammenstellung willkürlich, bestenfalls kurios zu nennen. Aber: Den Lesern gefällt es!? Immerhin hat man die Autorenkosten gespart.
Die beiden Beispiele sind symptomatisch für derzeitige Tendenzen nicht nur der Printmedien, immer stärker mit Bildern zu „argumentieren“, sprich: die Textmenge zu reduzieren. Ich überspringe hier die wissenschaftlichen Untersuchungen und auch die begleitende Diskurse und fokussiere auf die Fragen:
Was passiert tendenziell, wenn man in der medialen Kommunikation vom Text (dem gedruckten oder gesprochen Wort) zum Visuellen (und damit zum deutlich stärker Sinnlichen) zurückkehrt? Oder konkret:
- Warum bringen wir Kindern das Alphabet, das Lesen und Schreiben als elementare Kulturtechniken bei, wenn sie dann doch nur Bilder schauen sollen?
- Warum behaupten wir, dass Bildung und Alphabetisierung untrennbar sind – forcieren aber auf allen Kanälen die visuellen Medien, auch im Unterricht und in Schulbüchern?
Ich veranschauliche es exemplarisch am Beispiel von Kinderbüchern. Diese Bücher entwickeln sich von reinen Bilderbüchern für die ganz Kleinen, die Erwachsene bzw. Ältere gemeinsam mit den Kindern betrachten und erklären. Es folgen Bilderbücher mit kurzen Texten (zum Vorlesen durch Ältere), dann Selbstlesebücher mit großer Schrift und vielen Illustrationen, schließlich Bücher mit immer mehr Text und kleineren Schriften. Der Bildanteil wird nach und nach reduziert, der Textanteil wächst. Diese Verschiebung vom Bild zum Text entspricht der intellektuellen Weiterentwicklung junger Menschen. Nur wer liest (oder zuhört), erweitert seinen Wortschatz – und damit sein Denkvermögen. Begriffliches Denken ist an Sprache gebunden. Lesen fördert den Sprachschatz, die Vorstellungskraft und letztlich die Intelligenz (8).
Ein Überangebot an visuellen Medien kann das beeinträchtigen. Anstatt die Vorstellungskraft zu trainieren, werden vorgefertigte Bilder konsumiert. Die eigene Bildwelt wird nicht (weiter-)entwickelt. Und: Das grundsätzliche Potential, Bilder „lesen zu lernen“, wird durch AV-Medien – aufgrund der schieren Menge an technisch generierten Bildern und der Abspielgeschwindigkeit – weder trainiert noch gefördert. Das (statische) Einzelbild wird entwertet, der Bilderfluss zur Gewohnheit. Denn anders als bei Bilderbüchern, die man in Ruhe und im Zeittakt des Kindes zusammen betrachtet, bespricht und erklärt, anders auch als bei der konzentrierten Betrachtung von statischen Arbeiten (Fotos, Grafiken, Standbilder) führen AV-Medien leicht zu einer Überforderung durch die Überflutung mit nicht verarbeiteten Reizfolgen (9). Zeitbasierte Medien zwingen dem Menschen einen technischen Rhythmus auf (Bilder pro Sekunde). Man kann sie als ein permanentes, unreflektiertes Bilderrauschen bezeichnen. Gekoppelt an schnelle Schnitte wie bei Musiksendern oder bestimmten Videoclips spreche ich von Material für die visuelle Demenz: ein (audio-)visueller Beschuss der Sinne bis zur Apathie oder Bewusstlosigkeit, denn die akustische Ebene hat i.d.R. die gleiche „Qualität“.
Es ist zugleich die alte Diskussion zwischen Text- und Bildbotschaften, zwischen visuellen und begrifflichen „Informationen“. Es ist die Grundsatzfrage nach der Autonomie und Eigenverantwortlichkeit des Menschen, die eben nicht über Bilder verwirklicht werden kann, sondern nur über Sprache und Begrifflichkeit, also den reflektierenden Verstand.
Das Anna-Problem: Delegation der Verantwortung
Ein besonderes Phänomen der Foren, Blogs und jetzt des „Mitmach-Web“ (Web 2.0) ist der Versuch, sich der Verantwortung für die publizierten Inhalte zu entziehen. So streitet etwa der Heise-Verlag (Hannover) vor Gericht, ob er für Forenbeiträge auf den Heise-Servern verantwortlich ist. Mehrere tausend Texte pro Tag seien nicht zu lesen und auf falsche oder rechtlich nicht zulässige Äußerungen zu überprüfen. Und: Um die Meinungsfreiheit zu gewährleisten, müsse man auch polemische oder ehrverletzende Äußerungen akzeptieren. Andere Anbieter übertragen diese Argumentation auf z.B. Videoplattformen, bei denen neben den üblichen kommerziellen und Privatvideos eben auch Pornografie (die „versaute Anna“ als Video auf einer Kinderwebsite, daher der Titel) oder anderes Material ähnlicher Güte zu finden sind. „1,3 Millionen neue Videos pro Woche lassen sich nicht kontrollieren“, so Marcus Prosch, Sprecher von Seven One Intermedia, Betreiber von MyVideo. Bei 7,5 Millionen Videoabrufen pro Tag sei der Betreiber „natürlich auf die aktive Mitarbeit der User angewiesen.“ Gemeldete Beiträge würden schließlich gelöscht und digital signiert, um ein erneutes Hochladen zu vermeiden. (Gangloff, Anna, 2007, S. 17).
Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, nach unserem Rechtsverständnis aber immer daran gekoppelt, dass derjenige, der etwas veröffentlicht, auch dafür einsteht. Genau das ist bei Foren, Blogs und Uploads oft nicht möglich, da ein Teil der Internetnutzer sich nicht nur das Recht herausnimmt, alles nur Denkbare zu publizieren, sondern dies auch im Schutz der Anonymität unternimmt. Rezensionskriege bei Amazon, „edit wars“ in Wikipedia, nicht mehr durch die Meinungsfreiheit gedeckte rassistische, diskriminierende Beiträge in Chatrooms oder Agitations- und Propagandavideos bis hin zu Live-Exekutionen, sind nur einige Beispiele für derartige Inhalte im Web. Man kann die Publikation dieser Inhalte nicht verhindern. Wer solches Material sucht, findet es im Netz. Aber jeder Anbieter hat dafür Sorge zu tragen, dass solche Inhalte nicht auf der eigenen Plattform publiziert und verbreitet werden. Andernfalls würden technische Randbedingungen (Menge der Beiträge, Up- bzw. Downloads durch Jedermann) höher gewertet als das demokratische Prinzipien der Verantwortung für das Publizierte – und damit das Ende demokratischer Prinzipien der Meinungs- und Pressefreiheit.
Therapie gegen mediales ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom)
Hier könnten jetzt viele weitere Beispiele über aktuelle (Fehl-)Entwicklungen der und in den Medien folgen, über vermeintliches „Wissen“, wenn lediglich Daten gemeint sind oder „Freiheit“, obwohl der Mensch sich gerade von Geräten abhängig macht (GPS, Routenplaner etc.). Aber die Ausgangsfrage galt der Notwendigkeit des Einsatzes dieser Geräte.
Notwendig ist das Wenigste. Das bestätigt (zumindest indirekt) Peter Grünberg, Nobelpreisträger für Physik 2007, wenn er sagt, dass Techniker und Naturwissenschaftlicher das „Mögliche, nicht das Nötige“ entwickeln. Was also können wir tun, wenn wir unsere Autonomie im Umgang mit Medien und Medientechnik behalten bzw. zurückzugewinnen wollen? Zunächst sollte man sich selbst beobachten, das eigene Mediennutzungsverhalten analysieren und fragen: Was davon ist – wirklich – wichtig? Meine Studenten fordere ich auf, ein Medientagebuch zu führen, um sich damit bewusst zu machen, wie, wann, wie oft und wie intensiv sie welche Medien nutzen. Der nächste Schritt heißt dann, das eigene Verhalten gezielt zu unterbrechen und z.B. auf bestimmte Verhaltensweisen zu verzichten: kein Computerspiel, keine Chats, kein Fernsehen. Erst dadurch merkt man: Es geht auch ohne … Selbst wenn es zu Entzugserscheinungen kommt, ist das ein Baustein auf dem Weg zur neu entwickelten Autonomie. Im nächsten Schritt sollte man sich für die Qualitäten des Einzelmediums als das Besondere sensibilisieren: nur ein Musikstück hören, ein Buch lesen, einen Film betrachten, ohne etwas anderes (nebenbei) zu tun. So lernt man, sich wieder auf eine Sache zu konzentrieren. Erst diese Selektion und gezielte Nutzung von Einzelmedien führt zurück zur Autonomie im Einsatz von (Einzel-)Medien und deren Inhalten. Die freie Entscheidung ist zugleich persönlichkeitsfördernd. Die Vorfreude auf das Besondere, die selektive Nutzung von Einzelmedien oder Veranstaltungen als bewusste Wahl (Buch, Film, Konzert etc.) bedeutet Lustgewinn. Es ist mediales „slow food“, gezielter Einsatz von Medien und Kommunikationstechniken statt permanenter Übersättigung und Verstopfung. Es ist – auch – Notwehr gegen Medienmüll und unreflektierten Medienkonsum. Es ist letztlich wie bei allen Handlungen und Entscheidungen: Autonom bin (oder werde) ich erst, wenn ich agiere, anstatt immer nur zu reagieren.
Anmerkungen:
- Die Thesen sind hier notwendig verkürzt, und sollen zu kontroversen Diskussionen anregen. „Wir brauchen einen intelligenten Dissens“, forderte der Chefredakteur des New Yorker, David Remnick, im Streit um Aussagen des (jüdischen) Historikers Tony Judt zur israelischen Politik, die zu heftigen Kontroversen, Ausladungen und Absage von Vorträgen führten (FAZ Nr. 241 vom 17.10.2006, S. 39).
- Kritik an technischen Entwicklungen wird oft als Technikfeindlichkeit ausgelegt. Ich meine: zu Unrecht. Es muss möglich sein, technische Entwicklungen kritisch zu hinterfragen und neue Geräte oder Funktionen auf ihren Nutzen (für jeden Einzelnen) hin zu überprüfen. Es ist das gleiche Phänomen wie bei Kritik an kulturellen oder medialen Entwicklungen, die automatisch den Vorwurf des „Kulturpessimismus“ als übliches Totschlagargument nach sich ziehen. Dabei ist Kritik kein Pessimismus, sondern zeugt im Gegenteil von Interesse und Teilnahme. Technikfeindlich bzw. kulturpessimistisch wäre die Verweigerung von Kritik und Diskussion.
- Dienstleistungsgesellschaft für Informatik mbH , Tochtergesellschaft der Gesellschaft für Informatik
- Bedenkt man, dass mobile Dienste unter rein ökonomischen Gesichtspunkten entwickelt werden – die Werbeumsätze liegen 2007 bei 2,8 Milliarden Dollar und sollen sich in den nächsten vier Jahren verfünffachen – darf man irritiert sein, dass der Einsatz mobiler Medien für Unterricht und Lehre als quasi selbstverständlich angesehen und nicht hinterfragt wird.
- Bastian führte eine Langzeitstudie (Musik und ihre Wirkung) an Berliner Grundschulen durch. Schüler mehrerer Modellklassen erhielten vom Schuleintritt an 6 Jahre lang 2 Stunden Musikunterricht pro Woche, erlernten zusätzlich ein Instrument und musizierten in Gruppen. Die Ergebnisse zeigen u.a.: bessere Leistungen in allen Fächern, höhere Sozialkompetenz und Konzentrationsfähigkeit, Steigerung der Intelligenzwerte. (Bastian, Musik, 2001).
- Siehe dazu die Studien des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen e.V. zur Medienwirkungsforschung und die entsprechenden Publikationen (www.kfn.de; Forschungsbereiche und Publikationen). Der Direktor, Prof. Dr. Christian Pfeiffer, polarisiert stark, in der Tagespresse werden die Ergebnisse oft stark verkürzt dargestellt (Computer machen dick und dumm). Dabei bestätigen die Untersuchungen lediglich die Korrelation von fehlender persönlicher Ansprache und Förderung, ausdauernder, unbeaufsichtigter Mediennutzung (TV, PC-Spiele) und Leistungsschwäche in der Schule. Oder knapp: Sich selbst überlassene Kinder und Jugendliche sind stärker gefährdet, wenn keine ausgleichenden Sozialkontakte einen Gegenpol bilden.
- Neurologen wie Spitzer stehen in der Kritik, weil sie aus Ergebnissen der Hirnforschung eine Deutungshoheit über z.B. Bewusstsein oder Willensfreiheit ableiten (und durch populärwissenschaftliche Formulierungen und Verkürzungen eine z.T. enervierende Medienpräsenz erreichen). Dabei liefern die bisherigen Untersuchungen lediglich die physiologische Basis für die bereits aus philosophischen und psychologischen Beobachtungen bekannten Überzeugungen: Unser Gehirn verarbeitet Sinneseindrucke und konstruiert daraus eine „wie auch immer gearteten Welt außer uns“, zu der wir keinen direkten, sondern nur den sinnlich vermittelten Zugang haben. Dieser konstruktivistische Ansatz basiert auf Überlegungen Kants (Kritik der reinen Vernunft) und wird als Wissenschaftstheorie im Radikalen Konstruktivismus ausformuliert (u.a. Ernst von Glasersfeld, Heinz von Foerster; siehe dazu Schmidt, Diskurs, 1977; ders. Kognition, 1992, Roth, Gehirn, 1994).
- Diese These ruft oft Widerspruch hervor, da der Mensch doch mehrere Dinge gleichzeitig tun könne. Das funktioniert da, wo ich meine Aufmerksamkeit teilen kann, weil das, was ich tue, automatisiert abläuft: Auto fahren und reden etwa oder Radio hören als klassisches „Nebenbei-Medium“. Sobald man sich jedoch auf eine Aufgabe konzentriert, ein Gespräch führt oder Tätigkeit ausübt, treten alle anderen Tätigkeiten zwangsläufig in den Hintergrund. Fokussierte Aufmerksamkeit und Konzentration sind nicht teilbar.
- Diese Thematik fand ihren Niederschlag schon bei den Reformpädagogen, wird von medienkritischen Autoren wie Neil Postman aber ebenso aufgenommen und fortgeführt wie in psychologischen Untersuchungen zur Mediennutzung bzw. Medienwirkungsforschung – mit unterschiedlichen Zielen. Während Pädagogen Medien auf ihren sinnvollen Einsatz bei Lernprozessen befragen, untersuchen z.B. Vertreter des Neuro-Marketing, ob und wie man das Handeln von Menschen durch gezielten Medieneinsatz beeinflussen kann.
- Exemplarisch seien hier Studien von David Strayer (Utah University), Iring Koch (TH Aachen) oder Ernst Pöppel, IMP, LMU München, genannt. Eine Übersicht in aktuelle Diskussionen liefern die Artikel Blawat, Multitasking, 2007 und Hildebrandt-Woeckel, Bälle, 2007.
- Jonathan Spira, Basex, New York: Information Overload. We have met the enemy and he is us, www.basex.com. Solche Studien sind zwar, wie alle Studien, mit Vorsicht zu genießen, zumal damit direkte wirtschaftliche Interessen und Dienstleistungen verbunden sind, aber die Kernaussage – der Mensch ist nicht multitaskingfähig – wird disziplinenübergreifend bestätigt.
- Aktuelle Untersuchungen, bei denen Kinder aus verschiedenen sozialen Schichten über drei Jahre begleitet wurden, belegen den Zusammenhang von familiärer Kommunikation, Wortschatz und Intelligenz. Je mehr mit Kindern gesprochen und gesungen wird, desto größer wird das Sprachvermögen. Erstaunlich ist nicht das Ergebnis. Erstaunlich ist, dass es Untersuchungen und Studien bedarf, um die Korrelation von Förderung und (sprachlicher) Entwicklung von Kindern zu belegen (siehe u.a. Studien von Marian Whitehead, Betty Hard und Todd R. Risley).
Literatur
Bastian, Hans Günther [Musik, 2001]: Musikerziehung und ihre Wirkung. Eine Langzeitstudie an Berliner Grundschulen, Mainz: Schott Musik International 2000, unter Mitarbeit von Adam Kormann, Roland Hafen, Martin Koch; Zusammenfassung der Studie: Bastian [Kinder, Musik, 2001]: Kinder optimal fördern – mit Musik, Mainz: Atlantis – Schott, 2001
Blawat, Karin [Multitasking, 2007]: Schön der Reihe nach statt Multitasking, Spiegel online, http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,491334,00.html, (Zugriff am 28.10.2007)
Fiedler, Konrad [Schriften, 1896]: Schriften über Kunst I + II, Leipzig: Hirzel, 1896
Gangloff, Tillmann P. [Anna, 2007]; Das Anna-Problem. Auf Videoplattformen wie MyVideo oder Clipfish gibt es nicht nur lustige Filmchen, in Süddeutsche Zeitung vom 14.9. 2007, S. 17
Gehlen, Dirk von [Jetzt, 2007]: Der Terror des Jetzt. Neue Technik verändert unser Kommunikationsverhalten, in: Süddeutsche Zeitung vom 10. August 2007, S. 12
Herzog, Roman [Hirne, 1996]: Das macht die Hirne kaputt, in: Süddeutsche Zeitung vom 1. Juni 1996, S. 24
Hildebrandt-Woeckel, Sabine [Bälle, 2007]: Zu viele Bälle in der Luft, in FAZ vom 6.10.2007, S. C5
Hoof, Thomas [Hausnachrichten, 2007]: Manufactum Hausnachrichten, Herbst 2007
Islinger, Robert [Abendland, 2003]: Vom Abendland zum Disneyland. Wohin steuern unsere Medien?, Frankfurt am Main, Büchergilde, 2003
Kerlen, Dietrich [Medienkunde, 2003]: Einführung in die Medienkunde, Stuttgart: Reclam, 2003
Jessen, Jens [Mitte, 2007]: Ab durch die Mitte. Die neue Titelseite der FAZ, in: Die Zeit, Nr. 40 vom 27. September 2007, S. 67
Lau, Jörg [Spiele, 2006]: Spiele ohne Grenzen. Je öfter ein Kind am Computer ballert, desto schlechter die Schulnoten, zeigt eine neue Studie. Die Spiele lassen eine Generation von Jungs verwahrlosen, in Die Zeit vom 2. November 2006, S. 59
Liessmann, Konrad Paul [Unbildung, 2007]: Theorie der Unbildung. Die Irrtümer der Wissensgesellschaft, (Lizenzausgabe, Wien: Zsolnay, 2006), Frankfurt a.M.: Büchergilde Gutenberg, 2007
Polke-Majewski. Karsten [Beziehungskiste, 2006]: Missverständnisse in der Beziehungskiste. Computernutzer verzweifeln an ihren Geräten. Die Entwickler verstehen nicht, warum. Das kostet Jahr für Jahr Millionen. Eine Ursachenforschung, in: Die Zeit Nr. 39 vom 21. September 2006, S. 37
Riedl, Thorsten [Reklame, 2007]: Reklame in der Hosentasche. Google will das Handy erobern, um dort Werbung zu schalten, in: Süddeutsche Zeitung vom 11. Oktober 2007, S. 17
Roth, Gerhard [Gehirn, 1994]: Das Gehirn und seine Wirklichkeit. Kognitive Neurobiologie und ihre philosophischen Konsequenzen, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1994
Rutenberg, Jürgen von [Unterbrechung, 2006]: Der Fluch der Unterbrechung. Vor lauter Anrufen, Emails und Internet kommen wir nicht mehr zum Arbeiten. Psychologen und Programmierer suchen verzweifelt nach Gegenmitteln, in Die Zeit vom 9. November 2007, S. 73
Schmidt, Siegfried J. (Hrsg.) [Diskurs, 1977]: Der Diskurs des radikalen Konstruktivismus, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1977
Schmidt, Siegfried J. (Hrsg.) [Kognition, 1992]: Kognition und Gesellschaft. Der Diskurs des radikalen Konstruktivismus 2, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1992
Spehr, Michael [Ratlosigkeit, 2006]: Die Ratlosigkeit des Menschen im Dickicht des Digitalen. Moderne Technik entfernt sich immer mehr von ihrem eigenen Inhalt und wird zum Selbstzweck, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. September 2006, S. T1
Spitzer, Manfred [Spitzer, Fernsehen, 2007]: Fernsehen abschalten. Interview mit dem Kinderarzt Remo Largo, in Chrismon, Begegnungen, www.chrismon.de/396.php, Zugriff am: 7. August 2007)
Ullmann, Robert [Handy, 2007]: Das Handy, weiblich interpretiert. Exzellente Martina Ottman, in Badische Zeitung vom 8.10.2007; http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/kultur/ ortenau/50,51-17583772.html, Zugriff am 8.10.2007
Weizenbaum, Joseph, [Computer, 1977]: Die Macht der Computer ist die Ohnmacht der Vernunft, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1977
Der Beitrag als PDF: Lankau (2209 Auf der Suche nach der verlorenen Zeit … (Buckower Medinegespräche 11, 2007)