Hattie-Studie: Auf der Suche nach dem Gral

„Kleine Klassen bringen nichts, offener Unterricht auch nicht. Entscheidend ist: Der Lehrer, die Lehrerin. Das sagt John Hattie. Noch nie von ihm gehört? Das wird sich ändern.“ propagiert das Hamburger Wochenblatt DIE  ZEIT und setzt sich damit an die Spitze der Phalanx jener, die die Hattie-Studie  propagieren. (Spiewak, 2013; Quellen s.u.) „Einige der wichtigsten deutschen Schulforscher kommen ohne ihn nicht mehr aus. Und schon bald, das sei prophezeit, werden es alle sein.“ schreibt die ZEIT weiter und man ist wieder einmal erstaunt, was sich alles in eine Studie hinein lesen lässt.

Schweizer Kollegen berufen sich zwar auf andere Studien, argumentieren aber scheinbar in die gleiche Richtung. „Eintrichtern ist besser“ heißt es dort, besser als andere Formen von Unterricht. (Bracher, NZZ vom 06.01.2013, Seite 53). Aktuelle Studie läsen sich übereinstimmend als Plädoyer für den Frontalunterricht, heißt es weiter. Statt Methodenwahn und -wechsel möge man sich auf traditionelle Unterrichtsformen besinnen. Ob amerikanische oder israelische Studien wie bei der NZZ oder eine australische Meta-Studie wie bei der ZEIT: Instruktion sei eine zu Unrecht in Verruf geraten Unterrichtsform. (Erst im Laufe des Artikels wird die Prämisse des „Eintrichterns“ relativiert und um das „Problem lösen“ ergänzt, als ob es nur ein Entweder-Oder oder nur zwei Methoden des Unterrichtens gäbe.)

Man reibt sich jedenfalls verwundert die Augen: Der „Nürnberger Trichter“, jetzt empirisch bestätigt? John Hattie als Drill-Instructor?

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