Digitale Souveränität und politische Bildung

Die Frage nach „digitaler Souveränität“ gehört zu den zentralen Herausforderungen politischer Bildung im 21. Jahrhundert. Im Anschluss an die Herbsttagung der Deutschen Vereinigung für politische Bildung 2022 stellt der Band theoretische Klärungen, (bildungs)politische Aufgaben und Beispiele bildungspraktischer Umsetzungen dar und zeigt damit Möglichkeiten für politische Bildung in der Digitalität. Herausgegeben von Matthias Heil, Martin Lindeboom, Viktoria Rieber, Kim Luisa Werner, Alexander Wohnig (DVPB)

«Meine Kinder haben in der Schule kaum gelesen» (Bärfuss)

Die Primarschule steckt in Atemnot. Alles ist wichtig geworden. Doch für das zukunftsfähig Wichtige fehlt vielfach die Zeit. Gleichzeitig verliert sich der Bildungsdiskurs in Oberflächenphänomenen. Eines kommt kaum zur Sprache: wirksames Lernen. Plädoyer für eine (Rück-)Besinnung aufs Unterrichten. Von Carl Bossard

Mit dem Rücken zur Wand: Das deutsche Bildungssystem

Der am 17. Juni 2024 veröffentlichte, alle zwei Jahre erscheindende Nationale Bildungsbericht beschreibt die Gesamtentwicklung des deutschen Bildungswesens auf Basis amtlicher Statistiken und sozialwissenschaftlicher Daten und Studien. Die erwartbar negativen Ergebnisse korrespondieren mit den (ebenfalls negativen) Ergebnissen des letzten PISA-Berichts und IQ-Bildungstrends.

Zukunft der Schule: Respekt, Ruhe und Regeln – genügt das?

In einer Gesellschaft, die nach Orientierung und Halt sucht, ist der Ruf nach neuer Autorität in der Schule laut geworden. Doch das Autoritäre der alten Autorität kann es nicht sein. Der Pädagoge Carl Bossard plädiert im Interview mit Stephan Leimgruber für Leadership mit Glaubwürdigkeit im Dialog. In: Sonntag | Doppelpunkt | Ferment , NR. 24, 12. Juni 2024, S. 18-19.

KI im Unterricht: Neues vom Digitalisierungswahn

Digitale Medien sind Informationsträger, die mit digitalen Techniken, u.a. algorithmisch oder mit „generativer Intelligenz“ arbeiten. Das Problem besteht u.a. darin, dass Bilder nicht mehr auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden können und der Rezipient den Wahrheitsgehalt von Texten mit wissenschaftlichen Methoden überprüfen müsste. Ein Gastbeitrag von Stephan Schimmelpfennig (zuerst erschienen in: HLZ 6/21 S.18-19)

Ein Grundgesetz für Lehrer?

In der letzten Zeit haben wir einiges über unser Grundgesetz gehört. Seit 75 Jahren gibt es dem Zusammenleben der Menschen in Deutschland eine rechtliche Grundlage, nicht in den Details, aber in den grundlegenden Zügen. Es gilt für alle hier Lebenden, nicht zuletzt auch für Lehrer. Aber für diese müsste man es eigentlich noch ein wenig spezifizieren. Denn Lehrer haben ja in besonderer Weise mit unserem Gemeinwesen und unserer Zukunft zu tun – wir vertrauen ihnen immerhin unsere Jugend an. Von Michael Felten