Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt eindringlich, dass sich die meisten Menschen zu wenig bewegen. Die Folgen: Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Diabetes, Depressionen, Demenz.
Besonders dramatisch sei die Situation in Deutschland und dort bei den Jugendlichen: 44% der Frauen und 40% der Männer über 18 bewegen sich zu wenig. Noch drasticher sind die Zahlen bei Jugendlichen in Deutschland. Bei 88% der Mädchen und 80% der Jungen wird Bewegungsmangel konstatier. Sie müssten körperlich dringend aktiver werden. Dabei es geht nicht nur um die Kosten für die Gesundheitssysteme, die durch Bewegungsmangel entstehen, sondern um mangelnde Lebensqualität und Lebenserwartung, weil Übergewicht den Gesamtorganismus belastet und auf Dauer krank macht.
Laut WHO haben Corona-Pandemie Ausgeh- und Kontaktverbote den Trend zur Bewegungsfaulheit zwar beschleunigt, sei aber schon länger zu beobachten.
Die Empfehlung: Pro Woche sollte Jede und Jeder wenigstens 150 Minuten lang körperlich aktiv sein. Das muss kein intensiver Sport sein. Auch moderates Fahrradfahren oder schnelles Zufußgehen machen fitter und beugen Krankheiten vor.
Dazu passt die Studie Studie der Uni Bayreuth: Wie sportlich sind Kinder nach Corona?
Fehr, Ulrich ; Strobl, Helmut: Entwicklung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei Kindern während der coronabedingten Einschränkungen im Frühjahr/Sommer 2020. In: Das Gesundheitswesen. (15 September 2021). ISSN 1439-4421;
DOI: https://doi.org/10.1055/a-1657-9863
Der WHO-Bericht
Übersicht: Globaler Statusbericht über körperliche Aktivität 2022 (engl.)
Dieser globale Statusbericht zur körperlichen Aktivität ist die erste dedizierte globale Bewertung der WHO zu den Fortschritten der Länder bei der Umsetzung der politischen Empfehlungen des Globalen Aktionsplans für körperliche Aktivität (GAPPA) 2018-2030. Er enthält auch eine Schätzung der Kosten, die den Gesundheitssystemen entstehen, wenn keine Maßnahmen zur Verbesserung des Bewegungsniveaus ergriffen werden, und unterstreicht die Dringlichkeit, körperliche Aktivität als gemeinsame, gesamtstaatliche Priorität zu positionieren und die Koordination und Partnerschaften zur Förderung körperlicher Aktivität zu stärken.
Overview: Global status report on physical activity 2022
This Global status report on physical activity is WHO’s first dedicated global assessment of global progress on country implementation of policy recommendations of the Global Action Plan on Physical Activity (GAPPA) 2018-2030. It also presents an estimate of the cost to health systems of not taking action to improve physical activity levels and reinforces the urgency to position physical activity as a shared, whole-of-government priority, and to strengthen coordination and partnerships to promote physical activity