Wenn die KI das Denken übernimmt

Eine Untersuchung des Massachusetts Institute of Technology (MIT) lässt den Schluss zu, dass der Einsatz von KI-Assistenten wie ChatGPT beim Verfassen von Texten zu einer „kognitiven Schuld“ führen kann. Damit wird ein Zustand beschrieben, bei dem die an eine KI ausgelagerte „Denkarbeit“ die eigene Lernfähigkeit und kritische Auseinandersetzung mit einem Thema beeinträchtigt.

Handynutzung: Warum Kinder nicht von allein aufhören können

Ein Interview mit dem Daniel Wolff, Digitaltrainer und Autor von „Allein mit dem Handy“ mit dem Deutschen Schulportal erklärt er, warum eine Selbstregulation in der Handynutzung erst bei Teenagern funktionieren kann, und gibt Tipps für eine realistische Medienerziehung. Von Sandra Hermes (Schulportal, 17. Juni 2025)

Beschluss der Zeugniskonferenz: Präsident des Lehrerverbandes Stefan Düll nicht versetzungsfähig

Die neue Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) hat das Schädigungspotential von Smartphones, Tablets und Social Media für Kinder und Jugendliche erkannt und lässt Regelungen für Verbote erarbeiten. Ausgerechnet der Präsident des Lehrerverbandes Stefan Düll protestiert dagegen mit einer unqualifizierten Erklärung. Das Bündnis für humane Bildung kritisiert in einer Stellungnahme diesen unqualifizierten Alleingang.

Wenn Bildungsreformen Privilegierte bevorteilen

Bildungsgerechtigkeit! Ein grosses Wort. Bildungsforscher führen es gerne im Mund – als Imperativ für Schulreformen! Doch der radikale Umbau des Unterrichts hat eher das Gegenteil bewirkt. Ein kluger Essay des Erziehungswissenschaftlers Roland Reichenbach, Universität Zürich, erhellt die Zusammenhänge. Von Carl Bossard

Isaac Asimov „Die Schule“ (1954)

Der russich-amerikanischer Wissenschaftler (Biochemie) und einer der bekanntesten Science-Fiction-Schriftsteller schrieb 1954 die Kurzgeschichte „Die Schule“ (engl. „She thought about the fun they had“). Diese Geschichet sollte man im Hinterkopf haben, wenn Digitapologeten heute davon schwärmen, dass im Jahr 2036 (Fritz Breithaupt) oder sogar schon 2035 (Bill Gates) Lehrkräfte durch KI-Bots ersetzt würden.

Digitalisierung von KiTas und Schulen

Stuttgart investiert 39 Millionen Euro in die Digitalisierung von KiTas und Schulen. Während weltweit immer mehr Länder die Digitalisierung rückgängig machen, bezeichnet das Amtsblatt dies als Innovationsschub. 3-teilige Artikelserie von Peter Hensinger (SÖS).

Zwangsdigitalisierung per Koalitionsvertrag? (I)

oder: Von „digital first“ über „digital only“ zur technizistischen Demokratur
Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD vom 9. April 2025 liest sich im Kapitel 2.3 zur Digitalisierung wie die Erfüllung des Wunschzettels der IT-Wirtschaft und ihrer Lobbyverbände. Aus „digital first“ wird sogar „digital only“. Dabei hatte Bundespräsident Steinmeier schon 2019 gemahnt: „Nicht um die Digitalisierung der Demokratie müssen wir uns zuallererst kümmern, sondern um die Demokratisierung des Digitalen!“ Wir müssen über ethische und soziale Folgen der Technik diskutieren und die Frage beantworten, für was man Computersysteme einsetzen darf – und für was nicht. Nicht das technisch Machbare, das zu Verantwortende muss der Maßstab sein. Daher gilt für den Koalitionsvertrag: Die Hausaufgaben sind noch nicht gemacht. Von Ralf Lankau.

Zwangsdigitalisierung per Koalitionsvertrag? (II)

Konsequenzen für Bildungseinrichtungen
Digitaleuphorie und Fortschrittsgläubigkeit gilt auch für Bildungseinrichtungen. Digitalisierung und Datafizierung von Lernbiographien sind die Leitmetaphern des Koalitionsvertrags für Schulen. Dafür bekommt jedes Kind bei Geburt eine Schüler-ID (Schüler-Identifikationsnummer) und es wird ein möglichst vollständiges, lebenslanges BIldungsverlaufsprotokoll angelegt. Das ist die Logik der Büro- und Technokraten, keine Pädagogik. Von Ralf Lankau

Generation Z, Medienkompetenz und Fake News

Generation Z, Medienkompetenz und Fake News. In einer Studie der University of British Columbia wurden 66.000 Menschen aus 24 Ländern und fünf Kontinenten zu ihrer Medienkompetenz befragt. Ein Ergebnis: Die 12- bis 27-Jährigen konnten Fake News schlecht von Tatsachen unterscheiden.

«Mein Lehrer hat mich zum Schriftsteller gemacht»

Kaum eine Tageszeitung, kaum eine Wochenpublikation, die Peter Bichsel und sein literarisches Schaffen nicht gewürdigt hat: als politischen Poeten, als Kolumnisten, als bundesrätlichen Redenschreiber. Seltsam wenig war vom pädagogischen Denker Bichsel zu hören. Eine persönliche Erinnerung. Von Carl Bossard.