„Sie können Handys bedienen, aber nicht mit Besteck essen“

Kinderärztin Arnika Thiede hat bei den Barmherzigen Brüdern in Linz fast täglich mit verhaltensgestörten Kleinkindern zu tun. Der Grund: exzessiver Medienkonsum. Interview mit dem Redakteur Daniel Gruber  von den OÖNachrichten (Linz, 11. Jänner 2025)

Zehn Jahre „Digitale Bildungsrevolution“ – eine Bilanz

Im Jahre 2015 ist das Buch „Die Digitale Bildungsrevolution. Der radikale Wandel des Lernens und wie wir ihn gestalten können“ erschienen. Der folgende Beitrag zieht nach zehn Jahren Bilanz und geht den Ursachen für das Verfehlen des damals formulierten Anspruchs nach. Ein Beitrag von Dr. Burkard Chwalek

Umsetzung der Kinderrechte im digitalen Umfeld

Umsetzung der Kinderrechte im digitalen Umfeld. Eine nordische Erklärung. (Implementing Children’s Rights in the Digital Environment. A Nordic Declaration). Nichtoffizielle Übersetzung des Papiers vom Mai 2023.

Bildung: Blosse Qualifizierung reicht nicht

Bildung sei wichtig. Das betonen alle. Was aber bedeutet sie? Schlüsselqualifikationen oder Basiskompetenzen, operationalisierbare Fähigkeiten oder eine möglichst hohe Maturitätsquote, wie dies die OECD fordert? Gedanken zu einem inflationär gebrauchten Wort. Von Carl Bossard

Wenn der Computer unterrichtet

Seit mehr als 40 Jahren wird über Informationstechnik in Schulen diskutiert. Seit November 2022 kommt als Thema generative Künstliche Intelligenz (KI) wie ChatGPT dazu. Dabei sind weder KI-Systeme noch Sprach-Bots neu. Mit Weizenbaums „Eliza“ konnte man schon 1966 chatten, Kybernetik als Begriff und Methode für automatisierte Datenverarbeitung publizierte Norbert Wiener 1948. Aber das Silicon Valley braucht ein neues „big thing“ (Brühl 2023). In der Schule sind solche Tools eher kontraproduktiv statt lernförderlich. Von Ralf Lankau, erschienen in: Lehren & Lernen Heft 5-2024 (Oktober), S. 9-14

Die Lernprozesse sind’s, nicht die Strukturen!

Die Schweizer Lehrerverbände propagieren weiterhin radikale Strukturreformen. So wollen sie den Defiziten entfliehen, die sie mitverursacht haben. Doch es liegt nicht an den Strukturen, es liegt an der Wirksamkeit der Schule – und die beginnt im Klassenzimmer. Das bildungspolitische Grundsatzpapier der FDP Schweiz ist kein Zufall. Von Carl Bossard.

​Großbritannien: Ende der Digital-Euphorie

Der Bildungsausschuss des britischen Unterhauses, ‚House of Commons‘ (HoC), hat am 23. Mai 2024 seinen vierten Bericht der Sitzungsperiode 2023-24 veröffentlicht. Darin analysiert die Kommission Auswirkungen von Bildschirmzeiten auf Bildung und Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren und formulieren konkrete Empfehlungen für Schulträger, Eltern und den Gesetzgeber.

Ahnungslos begeistert oder jemandem auf den Leim gegangen?

Je weniger Ahnung jemand von Technik hat, desto größer ist die Begeisterungsfähigkeit. Diese Beobachtung machte bereits der Computerpionier Joseph Weizenbaum, als er 1966 den ersten ChatBot Eliza publizierte. Begeisterung ohne Fach- und Sachkenntnis zeigt auch die Fraktion der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Andreas Schwarz bei der unreflektierten Forderung nach KI-Einsatz an Schulen. Von Ralf Lankau

Ein Grundgesetz für Lehrer?

In der letzten Zeit haben wir einiges über unser Grundgesetz gehört. Seit 75 Jahren gibt es dem Zusammenleben der Menschen in Deutschland eine rechtliche Grundlage, nicht in den Details, aber in den grundlegenden Zügen. Es gilt für alle hier Lebenden, nicht zuletzt auch für Lehrer. Aber für diese müsste man es eigentlich noch ein wenig spezifizieren. Denn Lehrer haben ja in besonderer Weise mit unserem Gemeinwesen und unserer Zukunft zu tun – wir vertrauen ihnen immerhin unsere Jugend an. Von Michael Felten

Wenn der Chatbot das Denken übernimmt … (Teil I)

Oder: Warum automatisierte Datenverarbeitung keine Intelligenz ist, in Schulen weiter selbst gelernt werden muss – und Anstrengung lohnt. (Teil I) Erschienen in: Katholische Bildung, Heft 5/6 Mai/Juni 2024, S. 127-131. Von Ralf Lankau