Die IQB – Studie (2024) dokumentiert nun den Bankrott der MINT-Orientierung und der neoliberalen Ökonomisierung der Bildung. Zwischen 2018 und 2024 sind die Leistungen in den mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächern weiter gesunken. Die Anzahl der Schüler, die Mindeststandards nicht erreichen, ist gestiegen. Von Peter Hensinger
Wie Digitalisierung und Strahlenbelastung mit dem MINT- Absturz zusammenhängen
Es ist ein Offenbarungseid. Im Jahr 2009 beschloss die Kultusministerkonferenz die Konzentration auf die MINT-Fächer (Mathemantik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Damit sollte die Bildungskatastrophe überwunden werden. Weil damit aber das Zurückdrängen der allgemeinbildenden Fächer Deutsch, Musik, Kunst und Sport einherging, wurde sie zum Rohrkrepierer. Denn Lesen, Schreiben, Zuhören, Reflektieren, körperliche Gesundheit und Bildung sind Voraussetzung für das Lernen und Begreifen. Kritiker sagten voraus, dass dieser Abschied vom Humboldt´schen Bildungsideal noch tiefer in die Krise führen werde. Sie wurden als Nostalgiker abgetan. Und bald beschloss die Bundesregierung die Digitale Bildung, die den Durchbruch garantiere und ein Ende mache mit dem Leistungsabsturz an den Schulen. Doch jede neue PISA- und Bildungsstandardstudie dokumentiert seither einen weiteren Sinkflug.
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