Schulen im Zeitalter der KI stärken
Die meisten Schülerinnen und Schüler nutzen heute KI für ihre Haus- und Schularbeiten. Doch haben sie (wie übrigens auch ihre ihre Lehrerinnen und Lehrer auch ) Schwierigkeiten, Falschinformationen (Fake News und Fabulationen) zu erkennen.
Ein Bericht der Oxford University.Ein aktueller Bericht der Oxford University Press (OUP) zeigt, dass die meisten britischen Teenager zwar ChatBots und KI für ihre Schularbeiten nutzen, jedoch falsche Informationen nicht von richtigen Sachverhalten unterscheiden können. Dazu wurden 2.000 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 13 und 18 Jahren befragt.
Fast achtzig Prozent der Befragen gaben an, KI für Hausaufgaben oder zum Lernen zu nutzen, oft wie einen digitalen Nachhilfelehrer und kopierten einfach das KI-generierte Material, ohne es auf Korrektheit überprüfen zu können. Sie nutzen KI-Werkzeuge ihnen helfen, um „schneller zu denken“ und „schwierige Aufgaben zu lösen“. Auch wenn man sie auf das Problem falscher Inhalte hinweist, geben neun von zehn Schülerinnen und Schüler an, dass sie von dem Einsatz der KI-Tools profitiert hätten und nennen die Verbesserung des kreativen Schreibens, der Problemlösung und das kritischen Denkens als Grund an. Umgekehrt gaben sechs von zehn Teilnehmer an, dass sie ihre eigenen Fähigkeiten beeinträchtigt sähen. Ein Viertel meinte, das Lernen sei ‚zu einfach‘ geworden. Jeder zehnte gibt an, dass Kreativität und kritisches Denken eingeschränkt würden. Ein 13-jähriger Junge beklagte, er sei „jetzt von ihr abhängig geworden“.Ein Drittel der Schüler wünscht sich von den Lehrkräften klarere Anweisungen.
Die Oxford-Forscher argumentierten gleichwohl, dass Bildungssysteme müsse sich weiterentwickeln und KI zum Einsatz kommen, ohne dass die Schülerinnen und Schüler begännen, wie sie zu denken. „KI hat verändert, wie wir lernen, aber nicht, warum wir lernen“, sagte Olga Sayer, Lehrerin und Mitautorin von „Generation Alpha in the Classroom“, im Bericht. Oxford hat einen KI- und Bildungs-Hub initiiert, um Lehrkräften beim Einsatz von KI zu helfen und Vertrauen in die Technologie zu entwickeln. Das Bildungsministerium hat parallel Leitlinien für den sicheren Einsatz von KI im Unterricht veröffentlicht.
Man wünscht “ Good luck“ …, wenn man an die Äußerung der Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbands, Professor Dr. Susanne Lin-Klitzing, denkt, die in der BILD-Zeitung vom 17.10.2025 darüber spricht, dass der unreflektierte Einsatz von ChatBots und KI zu „einem wahren Sprach- und Denk-Kollaps“ führe. „Mangelndes Vorlesen im vorschulischen Alter, übermäßige Nutzung von sozialen Medien, damit einhergehende immer geringere Aufmerksamkeitsspannen, viel Bildschirmzeit und übermäßige und unsachgemäße Nutzung von KI werden Denkfaulheit und Spracharmut bei künftigen Generationen erzeugen“, warnt die Erziehungswissenschaftlerin und Professorin für Schulpädagogik für die gymnasiale Lehrerbildung an der Philipps-Universität Marburg
Oxford University Press
Teaching the AI-Native Generation. Empowering Schools in the Age of AI
Report by Oxford University Press