Mit diesen Flugschriften stellen wir Ihnen Beiträge zur Verfügung, die Schule und Unterricht von den beteiligten Personen her begreift, von den Schülerinnen und Schülern, von Lehrkräften und Schulsozialarbeitern, von Schulpsychologen, Eltern und Jugendbetreuern. Medien und Technik sind dabei nachgeordnete Hilfsmittel, denn Lernen und Verstehen basiert aber immer auf Bindung und Beziehung. Diese Texte stehen quer zur aktuellen, auf Digitaltechnik und das Vermessen von Lernleistung fixierten Diskussion. Wir fordern: Schule muss wieder ein Sozialraum des Miteinander werden, in dem nicht nur gelernt und geprüft wird, sondern in dem junge Menschen ihre Persönlichkeit und Eigenverantwortung entwickeln und in die Gemeinschaft hineinwachsen.
Es sind auch zwei Beiträge aus der Waldorfpädagogik dabei (Hübner, Glöckler). Das führt in Deutschland schnell zu Aversionen. Man sollte aber wissen, dass die wohlhabenden High-Tech-Parents aus dem Silicon Valley ihre Kinder in Montessori-Kindergärten und Waldorf-Schulen ohne Bildschirmgeräte schicken. Lernen in Gemeinschaft ist dort bereits und wird auch bei uns zum Privileg Wohlhabender, wenn wir nicht gegensteuern.
Sie können alle Broschüre kostenlos als PDF herunterladen.
Digitale Medien im Kreuzfeuer der Kritik
Vier Perspektiven – eine Botschaft für die Bildungspolitik
Positionspapier Bündnis für humane Bildung von Michaela Glöckler, Ralf Lankau, Ingo Leipner und Gertraud Teuchert-Noodt (2020) Diese Broschüre ist eine Publikation des „Bündnis für humane Bildung“ in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk „ELIANT“, unterstützt von der Stiftung „Kind und Jugend“.
PDF (Bündnis für humane Bildung): Vier Perspektiven: Digitale Medien in der Kritik
Schluss mit der Bildungs-Deform. Überlegungen zu einer Bildungsreform nach der Corona-Krise
Das Manifest für Bildung zeigt Möglichkeiten auf, dem künstlich erzeugten Dauerdruck der Reform entgegenzuwirken, der Lehrerinnen und Lehrer unter Stress setzt. Das Manifest für Bildung bietet nicht nur einen kritischen Blick auf die Reform, sondern auch Argumente, um der durch fachliche Entmündigung und systematische Überlastung erzeugten Resignation der Lehrkräfte entgegenzuwirken. Im Endeffekt ist es deren Unterrichtsexpertise, mit der die Qualität des Schulsystems steht oder fällt. Von Karl-Heinz Dammer (Oktober 2021)
PDF (GBW e.V.): Manifest für Bildung
Digitalisierung als Gegenstand und Medium von Unterricht
Keine digitale Transformation von Schule. Von Jochen Krautz (September 2020)
Der Text unternimmt den Versuch, die beiden für die Diskussion grundsätzlich relevanten Fragenkreise möglichst knapp und verständlich zu klären: Welche impliziten oder expliziten Missverständnisse durchziehen die Digitalisierungsdebatte? Worum geht es also nicht? Und: Was bedeutet Digitalisierung für bildenden Unterricht und die Erziehungsaufgabe der Schule? Worum geht es demnach tatsächlich?
PDF (GBW e.V.): Digitalisierung als Gegenstand und Medium von Unterricht
Alternative IT-Infrastruktur für Schule und Unterricht
Wie man digitale Medientechnik zur Emanzipation und Förderung der Autonomie des Menschen einsetzt, statt sich von IT-Systemen und Algorithmen steuern zu lassen.Von Ralf Lankau (September 2020)
Die entscheidende Frage bei der Konzeption einer möglichen technischen Infrastruktur für Schulen ist keine technische, sondern eine pädagogische: Was soll denn genau gelernt werden, über Rechner und Netzwerke, am Rechner oder mit dem Rechner? Ist diese Frage geklärt, kann man Hard- und Software dafür zusammenstellen.
PDF (GBW e.V.) : Alternative IT-Infrastruktur für Schule und Unterricht
Mit dem ganzen Haufen lernen?“ Lob des Klassenunterrichts
Als der französische Schriftsteller Albert Camus für sein erzählerisches, dramaturgisches, philosophisches und publizistisches Gesamtwerk den Literaturnobelpreis zugesprochen bekam, musste er unwillkürlich an seinen ersten Lehrer in der algerischen Volksschule zurückdenken – und schrieb ihm kurze Zeit später in einem Brief:
»Ohne Sie, ohne Ihre liebevolle Hand, die Sie dem armen kleinen Kind, das ich war, gereicht haben, ohne Ihre Unterweisung und Ihr Beispiel wäre nichts von alledem geschehen. Ich mache um diese Art Ehrung nicht viel Aufhebens. Aber diese ist zumindest eine Gelegenheit, Ihnen zu sagen, was Sie für mich waren und noch immer sind, und um Ihnen zu versichern, dass Ihre Mühen, die Arbeit und die Großherzigkeit, die Sie eingesetzt haben, immer lebendig sind bei Ihrem kleinen Zöglinge, der trotz seines Alters nicht aufgehört hat, Ihr dankbarer Schüler zu sein.«
Was mag das für ein Lehrer gewesen sein, den der berühmt Gewordene derart ehrte?
Von Michael Felten (Mai 2022)
PDF (GBW e.V.): Mit dem ganzen Haufen lernen? Lob des Klassenunterrichts
Schulische Inklusion: Vision und Wirklichkeit
Die gemeinsame Beschulung von Kindern mit und ohne Behinderung wurde 2009 durch die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention erneut auf die Tagesordnung gesetzt, nunmehr – aufgrund der eingegangenen juristischen Verpflichtungen – mit besonderem Gewicht. Inklusion ist auch hierzulande zu einer entscheidenden Leitlinie geworden, ein Begriff, der sich im angloamerikanischen Sprachraum bereits sehr viel früher etabliert hatte. Die Schule soll demnach strukturell verändert werden, von einer „inklusiven Umsteuerung“ ist immer wieder die Rede. Damit wird unter veränderten Vorzeichen eine Entwicklung fortgesetzt, die die Kultusministerkonferenz bereits 1994 eingeleitet hatte. Von Bernd Ahrbeck (Mai 2022)
PDF (GBW e.V.): Schulische Inklusion: Vision und Wirklichkeit
Medienpädagogik an Waldorfschulen
Bund der Freien Waldorfschule
Bildungsziel Medienmündigkeit: Das Ziel jeder Pädagogik ist, dass Kinder am Ende ihrer Schulzeit den Anforderungen des Lebens gewachsen sind. Eine zeitgemäße Pädagogik ist sich darüber klar, dass Kinder in einer technisch-medialen Welt aufwachsen. Deshalb ist alle Erziehung in der Gegenwart Medienerziehung. Wenn junge Menschen die Schule verlassen, sollen sie alle Medien sachgerecht einsetzen können; sie sollen verstehen, wie Medien technisch aufgebaut sind und wie sie ästhetisch und gesellschaftlich wirken.
PDF (Freie HS Stuttgart) : Medienpädagogik an Waldorfschulen
Learning Analytics und Big Data in der Bildung
Zur notwendigen Entwicklung eines datenpolitischen Alternativprogramms
Prof. Dr. Sigrid Hartong
Die Digitalisierung wird das Lernen und den Unterricht verändern. Eine wichtige Rolle wird das Konzept „Learning Analytics“ spielen. Dieser Begriff taucht immer wieder im Zusammenhang mit internationalen Bildungsstudien und der Forderung nach effektivem und individualisiertem Lernen auf. Für die GEW ist es daher unerlässlich, diesen Begriff mit Inhalt zu füllen und sich kritisch mit dem Konzept auseinanderzusetzen. neuen Form von Bildungssteuerung und expandierender Dateninfrastrukturen gestellt.
PDF (GEW Bund): Learning Analytics und Big Data in der Bildung
Gutachten: Die „Digitale Welt“ im Diskurs
Philologenverband NRW zur Digitalstrategie der KMK
Der Heidelberger Prof. Dr. Karl-Heinz Dammer hat für den Philologenverband NRW ein Gutachten zur Digitalstrategie der KMK und des Landes NRW aus bildungspolitischer Sicht erstellt. Das Gutachten analysiert die Digitalisierungsstrategie, von der sich Bund und Länder seit gut einem Jahrzehnt leiten lassen. Als Grundlage der Analye dient das aktuelle Dokument „Impulspapier II“, herausgegebene vom nordrhein-westfälischen Schulministerium, das nicht isoliert betrachtet, sondern in die seit mehreren Jahren Strategie des Landes wie auch der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Bundes eingebettet ist, die seit dem „Digitalpakt“ 2016 zu konstatieren ist.
Die im Gutachten herausarbeiteten Kritikpunkte sind das technizistische Bildungs- und Schulverständnis, die Dominanz von „“Experten“ ohne pädagogischen Hintergrund (siehe S.38) und das Fehlen einer demokratischen, nicht nur interessegeleiteten Diskussion über Chancen und Risiken der Digitalisierung von Schulen.
Das PDF: K.H. Dammer (2022) Gutachten Die „Digitale Welt“ im Diskurs