GEW Hessen – AG „Gegen die Ökonomisierung von Bildung“

Die Arbeit der AG „Gegen die Ökonomisierung der Bildung“ der GEW Hessen / Frankfurt steht in einer nun mittlerweile längeren Tradition von Initiativen gegen die „Ökonomisierung des Bildungswesens“ . Die Frankfurter Initiative beschäftigt sich seit den Jahren 2013/2014 mit den Strategien und Maßnahmen zur „Ökonomisierung & Entdemokratisierung des Bildungswesens“ und entlarvt wie kritisiert die dabei angewandten Methoden.

Der von der OECD inszenierte PISA-Schock mit allen Studien, die sich anschlossen, um die Bildungsdebatte zu beherrschen, und die daraus resultierenden „Reformen von außen“ (Methoden und Kompetenzen, G8/G9, die Umsetzung der Inklusion, Modularisierung in Studium und Referendariat) veränderten Bildung grundlegend.
Methoden der indirekten Steuerung, in der Wirtschaft seit Jahren ganz bewusst gewählt, um den Abbau echter Mitbestimmung und Solidarität zu verstärken, hielten Einzug in Schule und Bildung.

Der Einfluss von Wirtschaftskonzernen – allen voran Bertelsmann – über ihre Stiftungen und ihre Berater in den Kultusministerien auf die Bildungspolitik lässt Bildung zur Ware verkommen. Lehrkräfte wie Schülerschaft werden zu Kunden degradiert.
Die durch Corona befeuerte Digitalisierung verschärft diese Situation, wirft sie doch geltende Grundsätze des Lehrens und Lernens nahezu unreflektiert über Bord, sorgt für Vereinzelung innerhalb des Bildungsprozesses, schränkt ganzheitliche Bildung auf fatale Weise ein und bringt die Demokratie in Gefahr.
Die Abschaffung der kritischen Vernunft zugunsten einer im Sinne der Optimierung von Wirtschaftsprozessen pragmatischen und instrumentellen Vernunft unterstützt die Reduktion des Menschen auf Humankapital. Diesen Entwicklungen muss dringend widersprochen werden.

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