Mein Beitrag

Von: Dorflehrer

Ich bin Lehrerin an einer kleinen Oberschule im ländlichen Raum. Nachdem die Schule drei Monate komplett geschlossen war und der Unterricht ausschließlich online erfolgte, dürfen die Schüler seit Mitte März wieder im Wechselmodell zur Schule.

Für unsere Schule heißt das, dass die Klasse 5-8 an zwei Tagen in der Woche zur Schule kommen darf. Klasse 9 für drei Tage und Klasse 10 für vier Tage. Eine effektive Unterrichtsarbeit ist so kaum möglich. Hinzukommen nun auch noch die Tests, die zweimal wöchentlich durchgeführt bzw. überprüft werden müssen. Oftmals komme ich nur dazu, den Schülern die neuen Aufgaben zu geben und die alten im Schnelldurchlauf zu kontrollieren. Einige Fächer bleiben dabei so gut wie auf der Strecke, da sie in Teilgruppen unterrichtet werden und ich die Schüler nur alle zwei Wochen für 45 Minuten sehe.

Persönlich Gespräch, Schulleben, pädagogische Arbeit, außerschulische Aktionen, Arbeitsgemeinschaften… all die Dinge, die Schule ausmachen, bleiben auf der Strecke. In unserer Einrichtung gab es im vergangenem Jahr eine handvoll Schüler die positiv getestet waren. Alle hatten sich zu Hause infiziert.
Ich liebe meine Arbeit und ich kann mir nichts anderes vorstellen, als Jugendliche auf ihrem Weg zu begleiten, dass ist mir im letzten Jahr immer schwieriger gemacht wurden. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass Schule wieder ein Ort wird, an dem Kinderlachen nicht hinter Masken verstummt und medizinische Test, so sie denn notwendig sind, von medizinischem Personal durchgeführt wird!