Schule – Zukunft – Ratlosigkeit

Von: R.

Ich bin seit Monaten psychisch angeschlagen. War in diesem Schuljahr noch keinen Tag im Dienst. Burnount und Panikattacken, Kaum belastbar.  Als Förderschullehrer, der mit vielen ESE Schülern tagtäglich seit 21 Jahren arbeitet, hat es mich voll erwischt. Kein Antrieb, kaum noch Perspektive, Kraftlos, Panikattacken.

Was ist passiert?

Ich wurde von den rigiden und kinderterrorisierenden Maßnahmen unserer Politik vereinnahmt, gegängelt und schlicht bestraft. Meine Arbeit der letzten Jahre ist dahin, denn sie fußt zu 1000% auf Beziehungsarbeit! Beziehung ist Kontakt, live, in Farbe und echt. Das haben meine Schüler und ich nicht mehr.
Ein nicht geringer Anteil meiner mir anvertrauten Schüler greift verstärkt zu Drogen und Alkohol. Ich könnte kotzen.

Zwei Dinge, die ich bei diesem ganzen Dilemma sehe:

  1. Unsere Schüler sind in einem erheblichen Maß ge- und verstört. Und dabei spreche ich nicht von Förderschülern. Wer hat wirklich noch ein echtes Interesse am Kindswohl? Herr Drosten, Herr Spahn und Frau Merkel sicherlich nicht!
  2. Waren unsere Schulen schon vor der Krise rigoros personell unterbesetzt, stelle ich die Frage:
    Wer kommt aus diesen Zeiten ohne bleibenden Schaden heraus und hat dann noch die Kraft guten Unterricht und Beziehungsarbeit zu leisten?

Wie sehe ich Schule in der Zukunft: Sehr gute Frage. Ich habe leider keine Antworten.
Mein langjähriger Spaß an der Arbeit ist verschwunden. Ich zähle die Jahre bis zur Pension. Noch 11