Wallis (Schweiz): Nach dem Aargau und Nidwalden verbietet auch der Bergkanton Wallis Handys an allen Schulen. Bildungsdirektor Christophe Darbellay erklärt im Interview mit der Basler Zeitung das Smartphone-Verbot. (Jaqueline Büchi, BaZ; 26.6.2025)
Nach dem Aargau und Nidwalden macht nun auch das Wallis kurzen Prozess. Bildungsdirektor Christophe Darbellay, der zudem als Präsident der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren amtet, ist überzeugt, dass die Kinder vor den schädlichen Auswirkungen der Bildschirme geschützt werden müssen.
Herr Darbellay, Sie haben sich unlängst bereits kritisch zur Präsenz von Handys an Schulen geäussert. Nun machen Sie ernst – und verbannen Smartphones von den Walliser Schulen. Warum so radikal?
Christophe Darbellay: Wir beobachten bei unseren Kindern eine besorgniserregende Entwicklung. Immer mehr Kinder weisen Lern- und Leseschwierigkeiten auf. Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, nimmt ab. Ich höre von einer befreundeten Ärztin, dass sie dauernd kleine Kinder in der Praxis hat, die Mühe haben, Gesprächen zu folgen. Dazu kommen neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die mich alarmieren.
«Zu viele Kinder verbringen schon früh zu viel Zeit am Smartphone. Die Schule ist ein zentraler Lebensraum, in dem wir Rahmenbedingungen schaffen müssen, die das Lernen, die Konzentration und die persönliche Entwicklung fördern.»
Weiterlesen (BaZ, Schweiz):