oder: Über die Blindheit gegenüber den Zielen der „Digitalisierung von Schulen“
in: A. Schirlbauer, G. Varelija und H. Schopf (Hrsg.) (2018) Zeitgemäße Pädagogik. Verlust und Wiedergewinnung der “einheimischen Begriffe”. Löcker, Wien 2018 (September 2018)
Abstrakt
Wer sich mit Digitalisierungsbestrebungen an Schulen befasst, stellt fest, dass die Tragweite der intendierten Transformation von Bildungseinrichtungen zu automatisierten Lernfabriken durch Digitaltechnik nur von Wenigen realisiert wird. Viele Beteiligte (wollen) glauben, es ginge nur um eine bessere technische Ausstattung der Lehreinrichtungen zur Unterstützung der Lehrkräfte – und übersehen, dass mit Kybernetik und Behaviorismus zwei den Menschen determinierende Theorien eine Renaissance erleben. Vertreter dieser Disziplinen glauben daran, dass sowohl der einzelne Mensch wie ganze Gesellschaften oder Sozialgemeinschaften wie ein Maschinenpark programmiert und gesteuert werden könne. Dabei werden Lernprozesse zu Akten der systematischen Selbstentmündigung umdefiniert: die Zurichtung der Lernenden auf abfragbare Kompetenzen mit Hilfe von Algorithmen und Software.
Der Beitrag als PDF: Lankau (2018) Bildungscontrolling